Das Verlegen von Kabeln

 

Zuerst Klemmen wir die Batterie ab, wie es bei

allen Elektroarbeiten am Auto der Fall sein sollte.

 

Als erstes klemmen wir den Minuspol (Masse) ab, danach die Plusleitung. Achtung!!! alle Speicherungen im Auto gehen verloren. Meist sind das aber nur Radioeinstellungen oder eine Uhr, die danach wieder neu eingestellt werden müssen.

 

Nun suchen wir einen geeigneten Weg von der Batterie durch den Motorraum in die Fahrerkabine.

Meist sind schon irgendwelche Löcher vorhanden, wo wir unser Kabel durchlegen können. Wenn wirklich

kein geeignetes Loch zu finden ist, müssen wir eins bohren. Zuerst suchen wir ein geeigneten Platz

aus, wo auf keinen Fall Kabel oder Leitungen laufen dürfen, also vorher überprüfen. Sollten

nach dem bohren scharfe Kanten entstanden, müssen diese abgerundet

oder besser mit Kabeleinführungen ausgestattet werden, damit das Kabel nicht beschädigt wird.

Beim verlegen von Kabeln sollte man sich einen Weg unter der Verkleidung suchen.

Das ist bei jedem Auto unterschiedlich, wo da der beste Weg ist. Am besten man lässt das Kabel

komplett hinter Verkleidungsteilen verschwinden.

 

 

Achtung: Man darf auf keinem Fall die Cinchleitung vom Radio und die Stromleitung von der

Endstufe nebeneinander verlegen, weil es dann später zu einer bösen Überraschung kommen könnte.

Das Stichwort hier ist "Lichtmaschinenpfeifen" oder "Knacksen in Lautsprechern".

Durch die Induktion des Stromkabels können Störfrequenzen in die Cinchleitungen gelangen und dort diese Geräusche hervorrufen.

 

Nun kommen wir zum so genannten „Crimpen“. Dabei werden

die Kabelschuhe auf das Kabel geschoben und mit einer

Kabelquetschzange zusammengedrückt. Dabei ist auf Profiwerkzeug

zu achten und bitte nicht die Schuhe mit einem Hammer zusammenschlagen

das wird nicht sehr lange halten. Nun müssen die Kabelschuhe

fest mit den Anschlussklemmen der Batterie und des Verstärkers

verschraubt werden.

 

 

 

 

Jetzt wird das Massekabel verlegt. Dieses muss mindestens denselben

Querschnitt aufweisen, wie das Pluskabel, weil ja der verbrauchte Strom

wieder über die Masseleitung zurück zum Massepol fließt. Als

Massepunkt wird meist die Karosse gewählt, da man siche dadurch den

Weg des Kabels wieder bis vor zur Batterie spart.

 

Nun muss ein geeigneter Punkt gesucht werden. Die beliebte Gurtschraube

kann ich nicht empfehlen - diese hat zwar eine guten Übergangswiderstand

aber bei einem Verkehrsunfall, wo irgendwas mit dem Gurt nicht stimmt,

da wirst du zur Kasse gebeten. Also Finger weg! Wenn keine geeignete

Schraube vorhanden ist, dann muss wieder ein loch gebohrt werden. Dabei ist wieder Acht zu geben, dass

man keine Leitung oder sogar den Benzintank trifft. Zu guter letzt sollte man noch das Massekabel von Batterie zur Karosse oder Motorblock (wo es halt hingeht) verstärken. Bei manchen neueren Autos, wo alles verklebt ist, kann keine Verbindung von Batterie bis in den Kofferraum entstehen. Deswegen muss man bei diesen Autos ein Massekabel vom Amp zur Batterie ziehen.

 

Zu guter letzt wird nun die Hauptsicherung verbaut. Diese darf max. 30cm von der Batterie entfernt sein (Eine zwingende versicherungstechnische Vorgabe), weil sonst durch einen Kabelbrand alles vor der Sicherung abfackeln würde und wenn der Teil im Fahrzeugraum liegt, dann  ist das denkbar schlecht. Zur Dimensionierung der Sicherung kommen wir im nächsten Kapitel.